So lief die Öffentlichkeitsbeteiligung zur Frage der Erinnerungskultur in Rheinbach an den Tag der Unwetterkatastrophe ab

Direkt nach dem Starkregenereignis hatte ein Bürgerantrag die Realisierung eines Denkmals an exponierter Stelle angeregt. In seiner Sitzung vom 7. Februar 2022 hatte der Rat die Rheinbacher Stadtverwaltung beauftragt, bis November einen Vorschlag zur Umsetzung auf Grundlage einer Öffentlichkeitsbeteiligung zu unterbreiten.

(15. März bis 15. Mai) reichten rund 80 Bürger*innen über das Beteiligungsportal NRW sowie über ausgefüllte Fragebögen ihre Anregungen und Vorschläge zu den drei Fragestellungen „WAS soll Gegenstand der Erinnerungskultur sein?“, „WIE soll die Erinnerungskultur gestaltet werden?“ und „WO soll die Erinnerungskultur sichtbar werden?“ ein.

In der Beteiligungsphase IIwurden die Ergebnisse aus der Beteiligungsphase I im Rahmen der Veranstaltung „Ein Tag für Rheinbach – zum Gedenken, als Dank und als Zeichen des Zusammenhalts“ am 14. Juli 2022 auf dem Himmeroder Wall präsentiert und die Gäste um Feedback zu den Vorschlägen gebeten. Die Ergebnisse der Beteiligungsphase II, die sich aus rund 300 abgegebenen Meinungen ableiten ließen, wurden dem Rheinbacher Stadtrat vorgestellt.

In seiner Sitzung am 7. November 2022 beschloss der Rat der Stadt Rheinbach, dass an der Kreuzung Stadtpark/Neugartenstraße ein Denkmal, ein Gedenkstein, eine Statue oder eine Skulptur im Kalenderjahr 2023 errichtet und eingeweiht wird. Damit soll gleichermaßen der Opfer der Unwetterkatastrophe gedacht sowie dem in dieser Zeit entstandenen Zusammenhalt, der Solidarität und Hilfsbereitschaft Ausdruck verliehen werden. Für die Gestaltung wurde ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich acht Bürger:innen und Kunstschaffende beteiligten. Die Vorschläge präsentierten die Teilnehmenden persönlich im Rathaus vor einem Gremium, dass sich aus Vertretenden aller Ratsfraktionen sowie der für Kultur zuständigen Fachgebietsleiterin Dr. Ruth Fabritius und dem Stadtarchivar Dietmar Pertz zusammensetzte.

Für die Realisierung der Erinnerungsstele hat die Stadt Rheinbach Mittel in Höhe von 5.000 EUR zur Verfügung gestellt. Weitere 2.000 Euro spendeten die Mitglieder aller Ratsfraktionen.

Beteiligungsphase 1 (15.März bis 15. Mai)

Über das Beteiligungsportal NRW sowie die ausgefüllten Fragebögen haben rund 80 Bürger:innen ihre Anregungen und Vorschläge eingereicht.

Hier finden Sie eine Übersicht über die eingereichten Anregungen und Vorschläge aus den Fragebögen:

Auswertung - Was soll Gegenstand der Erinnerungskultur sein?

Auswertung - Wie soll die Erinnerungskultur gestaltet werden?

Auswertung - Wo soll die Erinnerungskultur sichtbar werden?

 

 

Beteiligungsphase 2 - Ein Tag für Rheinbach 14.Juli 2022

Die Ergebnisse der ersten Ideensammlung (Beteiligungsphase I) wurden im Rahmen der Veranstaltung „Ein Tag für Rheinbach - zum Gedenken, als Danken und als Zeichen des Zusammenhalts“ am 14. Juli 2022 auf dem Himmeroder Wall präsentiert und die Gäste um Feedback gebeten,

 Ergebnisse der Beteiligungsphase 2:

  • "WAS soll Gegenstand der Erinnerungskultur sein und welche Kernbotschaft aus der Beteiligungsphase I für das Erinnern unterstützen Sie?" 

    Die Stimmenmehrheit fiel auf die folgenden Kernaussagen:

    Der Zusammenhalt, die Solidarität und die Hilfsbereitschaft sowie das Gedenken an die Opfer soll im Mittelpunkt stehen.  

  • "WIE soll die Erinnerungskultur gestaltet werden und welche Ausdrucksform unterstützen SIe?"

    Die meisten Teilnehmenden votierten für ein Denkmal, einen Gedenkstein, eine Statue oder Skulptur.

  • "WO soll die Erinnerungskultur sichtbar werden und welchen Standort finden Sie für die Erinnerung am besten geeignet"?

    Hier gab es ein deutliches Meinungsbild für den Standort Kreuzung/Brücke Stadtpark/Neugartenstraße.