Chroniken und Publikationen

Die Stadt Rheinbach und die Freunde des Archivs haben bereits viele Publikationen zur Stadtgeschichte vorgelegt. Aber auch hier im Internat können geschichtliche Informationen abgerufen werden. Zu bestimmten populären Themen wie z. B. Hexenverfolgung oder Bergbau haben wir für Sie eigene Seiten angelegt. Weitere Aufsätze finden Sie zum Herunterladen unter Download.

Diese Rubrik wird ständig erweitert!

Darüber hinaus stehen Ihnen bei weiteren Fragen die Mitarbeiter des Stadtarchivs gerne zur Verfügung.

Bereits für den Anfang des 16. Jahrhunderts ist in Rheinbach ein Hexenprozess nachgewiesen. Die Rheinbacherin Styne Donnernails wurde von einer Guetgin, ebenfalls aus Rheinbach, wegen Zauberei verklagt. 1506 soll Styne aufgrund einer von Guetgin nicht beglichenen Schuld, diese zur Rede gestellt und verflucht haben. Daraufhin kam es in Rheinbach zu einem Prozess, dessen Ausgang uns aber bis heute unbekannt ist.

Für das Jahr 1563 ist ein Zaubereiprozess in der Sürst belegt. Die Einwohnerin Metz gab hierbei zu, dem Herrn der Winterburg und etlichen Untertanen der gleichnamigen Herrlichkeit durch Zauberei Schaden zugefügt zu haben. Nachdem man zunächst mit Folterungen der Metz begonnen hatte, wurden diese auf Betreiben von Schultheiß, Schöffen und anderen Bürgern eingestellt. Metz übertrug daraufhin alle ihre Liegenschaften auf den Herrn der Winterburg und gelobte, dass sie und ihr Ehemann Simon sich der Herrschaft Winterburg bis auf zwei Meilen niemals mehr nähern werde.

Hermann Löher und sein Buch "Wehmütige Klage"

Einer der bekanntesten Bürger der Stadt ist mit Sicherheit der 1595 in Münstereifel geborene Hermann Löher. Mit seinen Eltern zog er 1601 nach Rheinbach. Hier war sein Vater Gerhard sehr erfolgreich als Kaufmann tätig und stieg so in die Rheinbacher Oberschicht auf.

1610 war er Bürgermeister, ab 1620 Schöffe. Hermann war ebenso tüchtig und wurde im Jahre 1627 und 1631 selbst Bürgermeister.Mit 36 Jahren wurde er als jüngster Schöffe am Hochherrengericht aufgenommen. Im gleichen Jahr begann Unheil über Rheinbach aufzuziehen.

Die Welle der Hexenverfolgungen erreichte Rheinbach und kostete nach Löhers Schätzungen über 130 Menschen in der näheren Umgegend das Leben.

Hermann Löher, als Schöffe selbst in die Hexenprozesse verwickelt, musste letztendlich um sein eigenes Leben fürchten und flüchtete deshalb 1636 nach Amsterdam, wo er sich ein neues Leben aufbauen konnte.

Im Alter von 80 Jahren schrieb er seine ihn quälenden Erinnerungen an die Rheinbacher Hexenverfolgung in einem Buch nieder, wobei er seine "Wemütige Klage" als flammenden Appell gegen die Hexenverfolgung verstand.

Detailliert schildert er in seinem Werk die Ereignisse, die er in Rheinbach erlebt hatte. Deutlich wird für den Leser, dass sich die Hexenjagd schnell zu einem mörderischen Machtkampf innerhalb der Rheinbacher Oberschicht entwickelte. Von den sieben 1631 amtierenden Schöffen sind fünf Jahre später alle außer zwei entweder tot oder geflohen.

Ein Gedenkstein für Hermann Löher und seinen Vater Gerhard befindet sich auf dem St.- Martin-Friedhof in Rheinbach.
Er wurde am 30. April 1685 von Hermanns Sohn Bartholomäus errichtet. (GSDSG bedeutet: Gott sei der Seele gnädig)

Weitere Infos zu Hermann Löher und zur Hexenverfolgung:

Hermann Löher – Leben und Werk (Aufsatz von Thomas P. Becker aus kultur und gewerbe VI/1996)

Weitere Infos zur Wehmütigen Klage von 

Thomas P. Becker

Internetedition der „Wehmütigen Klage“

Hexenforschung allgemein

In Rheinbach ist nie längere Zeit gewinnbringend Bergbau betrieben worden. Die Lagerstätten waren nicht besonders ergiebig. Zudem lagen die Abbaugebiete verkehrstechnisch ungünstig. Erst 1880 wurde die Eisenbahnlinie Euskirchen-Rheinbach-Bonn eröffnet. Bis dahin waren die Versuche, Eisenerz in unserem Gebiet abzubauen, längst aufgegeben worden. Mehr sprach für einen Kupfer- und Bleierzabbau in Rheinbachs Höhenorten. Doch Missmanagement der Firmen sowie große technische Probleme waren hier die Haupthindernisse für einen langfristigen gewinnbringenden Bergbau. Dennoch ist bemerkenswert, dass vom Beginn der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert hinein immer wieder versucht worden ist, in Rheinbach den Abbau von Bodenschätzen zu etablieren.

Bergbau in Rheinbach vor 1830

Bereits im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit wurde im Höhengebiet der heutigen Stadt Rheinbach Erz abgebaut. Bereits die Heisterbacher Mönche, die im 15. Jahrhundert die Neukirchener Kirche erbauten und seitdem die Herrschaft über dieses Gebiet innehielten, sollen hier bereits eine Kupfer- und eine Bleimine sowie eine Schmelzhütte betrieben haben. Angeblich wurden die Arbeiten um 1750 aufgrund von Streitigkeiten unter den Mönchen wieder eingestellt. Nach der Säkularisation beantragte ein Caspar Kayser aus Düren die Genehmigung zum Abbau von Blei und Kupfer in Neukirchen. Er berief sich bei der Französischen Regierung ausdrücklich auf die Vorarbeiten der Heisterbacher Mönche. Er beantragte die Genehmigung «…pour Renouveller de anciennes mines de Cuivre et Plomp...».

Im Jahre 1808 war dieses Bleibergwerk in Betrieb, hatte aber nur sechs Arbeiter beschäftigt. In der Kupfermine Kurtenberg wurden bis mindestens 1811 mehrere Suchstollen angelegt. Weitere Informationen zu dieser Bergbautätigkeit am Anfang des 19. Jahrhunderts sind uns allerdings nicht bekannt.

Eisenerzbergbau in Rheinbach in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Um 1850 nimmt der Bergbau im Brühler Revier - zu dem auch Rheinbach zählte - deutlich zu. So wurden damals verschiedene Konzessionen zum Abbau von Eisen im Rheinbacher Raum erteilt:

Das Eisenerzbergwerk „Clara”
Am 3. November 1849 genehmigte der preußische Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten das Eisensteinbergwerk „Clara”. Eigentümer waren Peter Jakob und Hermann Poensgen, beide Eisenhüttenbesitzer in Blumenthal (Kreis Euskirchen). Die Konzession erstreckte sich auf ein Gebiet über die Gemeinden Queckenberg, Neukirchen, Rheinbach und Oberdrees sowie den zur Bürgermeisterei Kuchenheim gehörigen Gemeinden Palmersheim, Schweinheim und Flamersheim. Die letzte Eintragung im Grundbuch für das Grubenfeld Clara stammt aus dem Jahre 1893. In diesem Jahr waren dreizehn Eigentümer verzeichnet.

Das Grubenfeld “Margaretha”
Der Rheinbacher Bürgermeister Hermann Josef Krahe und der Neukirchener Branntweinbrenner Martin Krieger beantragten am 9. Juli 1853 eine Konzession zur Gewinnung von Eisensteinerz. Ihr Grubenfeld hieß „Margaretha”, war rund 7876 Morgen groß und im Norden begrenzt von zwei Linien, die sich vom Queckenberger Kirchturm über den Kapellenturm in Merzbach bis zum Turm auf dem Tomberg hinzog. Von dort aus reichte das Feld bis Hilberath. Die östliche Begrenzung bildete eine Linie zwischen dem Grenzstein zwischen den Gemarkungen Flamersheim, Houverath und Hilberath und dem Kirchturm von Queckenberg. In diesem Feld ist ebenso wie auf „Clara” Eisenstein gefördert worden. 1857 lagen am Heidekreuz zwischen Merzbach und Irlenbusch nachweislich 3.000 Zentner Eisenstein, die zur Schmelze in Rheinbach gebracht werden sollten. Zur gleichen Zeit übernahm der Solinger Kaufmann Carl Hartkopf einen Anteil an diesem Grubenfeld.

Die Grubenfelder „Tomberg”, „Wormersdorf”, „ St. Johannes” und „Rheinbach”
Im Oktober 1854 beantragte der Solinger Kaufmann Carl Hartkopf eine Konzession zum Eisenerzabbau im Rheinbacher Stadtwald. Rund drei Jahre später wurde diese Grube, die den Namen „Rheinbach” bekam, in Betrieb genommen. Im Dezember 1854 reichten er und sein Mitgesellschafter Johann Gustav Urner aus Wermelskirchen ein Konzessionsgesuch für die in den Kreisen Ahrweiler und Rheinbach gelegene Eisensteingrube „Tomberg” ein. Bereits einen Monat zuvor hatte Hartkopf die Genehmigung einer Grube beantragt, das im Gebiet der Stadt Rheinbach lag. Das letztendlich genehmigte Grubenfeld mit dem Namen „Rheinbach” lag nördlich von „Margaretha” und erstreckte sich von der Stadt im Norden bis zur Tomburg und Groß Schlebach im Süden. Im Rheinbacher Stadtwald sind noch heute an vielen Stellen Spuren dieser bergbaulichen Tätigkeit zu finden. Z. B. sind am Wanderweg A 7 westlich der Steinstraße Aushube und Abgrabungen zu erkennen. In den Gemeinden Wormersdorf, Altendorf und Ersdorf wurden 1867 dem in Dahlem wohnenden Gastwirt und Kaufmann Johann Mathias Müller drei Konzessionen zum Abbau von Eisenerz erteilt. Die Gemeinde Queckenberg war ein Teil der Konzession „St. Johannes”, die der Bensberger Maurermeister Johann Merl 1857 erworben hatte. Im Nordosten wurde das Grubenfeld von den Konzessionen „Clara”, „Emma Carolina” und „Margaretha” begrenzt. Der größte Teil von „St. Johannes” lag allerdings in den heute zur Stadt Euskirchen gehörenden ehemaligen Gemeinden Flamersheim und Kirchheim.

Die Rheinbacher Eisenhütte

Um sein in der Umgebung Rheinbachs gewonnenes Eisenerz vor Ort zu schmelzen, begann Carl Hartkopf mit dem Bau einer Eisenhütte. Der Betrieb der „Rheinbacher Eisen- und Hüttengesellschaft” befand sich am Stiefelsberg und zwar auf dem Gelände, auf dem heute die städtischen Forstgebäude stehen.
1858 sollen rund 30 Arbeiter in dem Eisenwerk beschäftigt gewesen sein.

1861 versuchte Hartkopf die Hütte zu verkaufen. 1864 ging sie gemeinsam mit den Grubenfeldern „Rheinbach” und „Margaretha” in den Besitz des Aachener C. F. Weber über.

Bis etwa 1869 scheint die Rheinbacher Eisenhütte zumindest noch als Lagerungsort für Erze genutzt worden zu sein. Um diese Zeit kaufte die Stadt Rheinbach das Gelände, um dort ein Forsthaus zu errichten. Es war geplant das ehemalige Maschinenhaus umzubauen. Doch ein Gutachten eines Baumeisters aus dem Jahre 1872 kam zu dem Ergebnis, dass ein Neubau notwendig wäre. So wurde das Maschinenhaus abgerissen und einige Meter entfernt das Forsthaus errichtet.

Nur noch ein Balken der Forstscheune mit der Inschrift „Glück und Segen zur Rheinbacher Eisenhütte 1857”, der Inselweiher und der zwischen Straße und Forstweiher gelegene Transportdamm erinnern noch heute an die Rheinbacher Eisenschmelze.

Kupfer- und Bleierzbau ab Mitte des 19. Jahrhunderts

Die Grube „Emma Carolina”
Im Jahre 1863 wurden 405 Zentner Kupfererz im Wert von 806 Thalern auf der Rheinbacher Grube „Emma Carolina” gefördert. Die Belegschaft bestand in diesem Jahr aus 62 Arbeitern. Für das Kupfer- und Bleierzwerk „Emma Carolina” hatte 1855 der Kaufmann Albert Poensgen aus Mauel bei Gemünd die Konzession erworben. Obwohl Poensgen 3.600 Taler investierte, war die Ausbeute an Erzen am Kurtenberg nicht sehr ergiebig und kam schnell zum Erliegen. Um 1860 erwarb Carl Friedrich Weber aus Aachen das Bergwerk. Trotz des bereits beschriebenen Aufschwungs Anfang der 1860er Jahre wurden die Arbeiten auf „Emma Carolina” im Mai 1866 erneut eingestellt.
Im Jahre 1872 legte Weber zwischen Loch und Hardt einen Schacht zum Bleierzbergbau an.

Die Grube „Hedwigsglück”
1903 konzentrierte man sich aber wieder auf den Kupfererzbergbau am Blitzenhardt und am Kurtenberg. Eine Gewerkschaft namens „Hedwigsglück” mit Sitz in Düsseldorf wurde gegründet. Unter diesem Namen wurde „Emma Carolina” 1902 mit den seit 1900 existierenden Blei-, Zink- und Kupfererzbergwerken „Blitzenhardt I” und „Blitzenhardt II” zusammengelegt. Diese beiden Grubenfelder schlossen sich im Süden und Südwesten an „Emma Carolina” an. In der Folgezeit wurde vergeblich versucht, Geld für Investitionen aufzutreiben. Deshalb musste die Grube am 20. August 1904 wegen Geldmangels wieder geschlossen werden.
Erst im Juli 1907 konnte der Betrieb des Bergwerks „Hedwigsglück” wieder aufgenommen werden. Mittlerweile waren englische Geldgeber gefunden worden. Es wurde in London die Gesellschaft „The Rheinbach Copper Mines, Limited” gegründet. Diese kaufte die Grube Hedwigsglück. Im Oktober 1907 zählte die Belegschaft unter Betriebsleiter Freudenberg immerhin 84 Mann.

Am 22. Januar 1910 wurde das Werk wegen Überschuldung zunächst unter Zwangsverwaltung gestellt, bis es am 22. März 1912 zwangsversteigert wurde und an den Hauptschuldner, das Bankhaus „B. Höpink” fiel.
Aber auch in der Folgezeit schien bei der Grube „Hedwigsglück” der finanzielle Aufwand bei der Erschließung in keinem angemessenen Verhältnis zu dem zu erwartenden Gewinn beim Verkauf der gewonnenen Erze zu stehen, weshalb die Arbeiten eingestellt wurden.

Die Gewerkschaft „Evaline”
Nachdem das Bankhaus „B. Höpink” das Bergwerk „Hedwigsglück” erworben hatte, wurde 1915 eine neue „Gewerkschaft Evaline” gegründet. 99 von 100 Kuxen (Anteilen) blieben bei dem Bankhaus. Einen Kux hielt Albert Hermann aus Walkmühle bei Kettwig. Letzterer wurde auch Geschäftsführer der Gewerkschaft.

In der Zeit des Ersten Weltkrieges herrschte in Deutschland Kupfernot, so dass eine Ausbeutung der Kupfererzvorräte in Rheinbach wieder lohnend erschienen. Deshalb wurde seit Oktober 1915 wieder auf „Hedwigsglück” und zwar am Schacht „Blitzenhardt” gearbeitet. Dreizehn Arbeiter, davon vier Kriegsgefangene, förderten bis zum Ende des Jahres 20 Tonnen Kupfererz. Im folgenden Jahr waren es bereits 25 Arbeiter (davon 13 Kriegsgefangene), die 30 t Kupfererz abbauten. Nachdem im Mai 1917 aufgrund von Tagewetter der Blitzenhardtschacht aufgegeben werden musste, wurde der Betrieb zum Kurtenbergschacht verlegt. Das endgültige Aus für das Bergwerk „Hedwigsglück” brachte ein Schreiben des Kriegsministeriums vom 20. November 1917: „Die Kupfererzgrube Hedwigsglück der Gewerkschaft Evaline bei Neukirchen, Kreis Rheinbach hat für die Kriegswirtschaft keinen Wert mehr. Der Betrieb wird vom 1. Dezember an nur in der Aufwältigung eines älteren Stollens bestehen. Es wird daher gebeten, Vorsorge zu treffen, dass die Grube keine Betriebsstoffe in Anspruch nimmt, welche wichtigen Zweigen der Kriegswirtschaft vorbehalten werden müssen.” Damit war die Bergbaugeschichte in Rheinbach endgültig abgeschlossen.

In der NS-Zeit wurden zwar nochmals Überlegungen angestellt, den Betrieb auf „Hedwigsglück” wieder aufzunehmen, doch es wurde kein Erz mehr gefördert.

Im Jahre 1962 wurde die Gewerkschaft „Evaline”, Besitzerin der Grube „Hedwigsglück”, endgültig aufgelöst.

Weitere Informationen in:
Dietmar Pertz: Bergbau in Rheinbach, in: Arndt, Claudia Maria (Hrsg.): Von Wasserkunst und Pingen, Erzbergbau im Rhein-Sieg-Kreis und seiner Umgebung, Siegburg 2005.

Die Stadt Rheinbach ist seit rund 150 Jahren Standort industrieller Keramikproduktion. Die Nähe zum Töpferort Adendorf - hier wurden 1743 Kannenbäcker aus dem Westerwald angesiedelt - war sicher entscheidend dafür, dass sich in Rheinbach Investoren darüber Gedanken machten, wie man in dieser fast ausschließlich landwirtschaftlich geprägten Kleinstadt eine rentable Keramikproduktion entwickeln könne. Zuvor hatte sich bereits der heutige Rheinbacher Ortsteil Wormersdorf durch die Ansiedlung mehrerer Töpferfamilien aus dem benachbarten Adendorf das Töpferhandwerk etabliert. In ihren Familienbetrieben produzierten die Töpfer sowohl schlichte Töpfe und Krüge (z. B. Einmachgefäße für Sauerkraut) als auch aufwendig gestaltete Zierkannen. Die Produktionstechnik und das Dekor folgten konsequent der klassischen Westerwälder/Adendorfer Tradition. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam es aber zu einem starken Einbruch bei der Nachfrage nach handwerklich hergestellter Töpferware. Preislich konnte der Handwerker mit der Industrieware nicht mehr mithalten, auch in Hinsicht der Qualität hatte die Industrie mittlerweile deutlich aufgeholt. Aus diesem Grund verloren viele Töpferhandwerker ihre Arbeit. In Wormersdorf wurde 1951 der letzte Töpferofen stillgelegt.

Die Anfänge der Keramikindustrie in der Kernstadt Rheinbach

In der Stadt Rheinbach ging man im 19. Jahrhundert bewusst einen anderen Weg als in Adendorf und Wormersdorf. Östlich der Stadt auf dem Gelände des heutigen Aldi-Marktes gründeten der Rheinbacher Kaufmann Edmund Thomas und der damalige Bürgermeister Ignaz Neß im Jahre 1860 eine industriell ausgerichtete Keramikfabrik, die ohne Meister auskommen sollte. Vielmehr wurden hier ausschließlich Gesellen eingestellt. 1871 starb der Eigentümer Thomas. Ihm folgte der Töpfer Anton Feuser. In den 1890er Jahren folgte ihm Karl Tillmann. In der Folgezeit entstanden weitere Töpfereien, die zumeist industriell ausgerichtet waren. Sie entstanden im näheren Umfeld der ältesten Fabrik an der Koblenzer Str. oder im Bereich Aachener Str./Münstereifeler Str. im Westen der Stadt. Namen wie Ohrem, Kuchem, Stahl, Klein & Schardt oder Fuss & Emons sind vielen Rheinbachern noch heute ein Begriff. Wichtige Voraussetzung für das Aufblühen der Keramikindustrie war sicherlich der Anschluss Rheinbachs an das Eisenbahnnetz 1880. Jetzt wurde der regionale und überregionale Vertrieb deutlich preiswerter, zuverlässiger und schneller. Diese Firmen waren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts bedeutende Arbeitgeber in der ansonsten von Beamten- und Landwirtschaft dominierten Stadt.

Schwieriger Neuanfang

Es war eine große Leistung, nach dem Zweiten Weltkrieg die Keramikproduktion in Rheinbach wieder in Gang zu bringen. Die Fabrik der Firma Schardt und Söhne war beispielsweise zu 80 % zerstört. Zudem war zunächst die Nachfrage nach Zierkübeln und Vasen bei der Bevölkerung überhaupt nicht vorhanden. Die Menschen mussten erst ihre Grundbedürfnisse stillen, bevor sie an die Anschaffung von Gegenständen des gehobenen Bedarfs denken konnten. Nachdem Vater Georg in der Folgezeit als Mitgeschäftsleiter immer mehr zurücktrat, übernahm 1948 Rudolf Schardt die Fabrik. Die Firma hieß ab dieser Zeit Rudolf Schardt, Keramische Werke Rheinbach. Verkauft wurden die hergestellten Produkte unter dem Namen Ruscha. Um eine moderne Produktionsweise zu ermöglichen, errichtete man bereits 1952 auf dem Firmengelände einen Elektrotunnelofen. Auch bei Fuss & Emons trat 1948 eine einschneidende Veränderung ein. Josef Emons und Jean Fuss trennten sich. Das Fabrikgelände an der heutigen Keramikerstraße war schon in der Vorkriegszeit in weiser Vorahnung so angelegt, dass die Aufspaltung in zwei Firmen keine Schwierigkeiten brachte. Nun gab es neben Ruscha die Firmen J. Emons Söhne, Keramik- und Terrakottafabrik (ES-Keramik) und die Terrakottawerkstätten Jean Fuss & Sohn K.G. Kurze Zeit später änderte letztere ihren Namen in Majolikafabrik Rheinbach Jean Fuss & Sohn um und verkaufte ihre Ware unter dem Kürzel Marei.

Der Boom in den 1950/ 60er Jahren

Nach der Übernahme des väterlichen Betriebs baute Rudolf Schardt eine völlig neue Kollektion auf. Die Resonanz auf die neuen Kreationen war sehr groß. Grund dafür war nicht zuletzt die Entstehung zweier deutscher Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg. Wurde der Bedarf nach hochwertiger Zier- und Gebrauchskeramik bis dahin vor allem durch ostdeutsche Fabriken, wie z. B. Carstens-Uffrecht, Rheinsberg gedeckt, bestand nun die Chance, den westdeutschen und westeuropäischen Markt durch qualitätsvolle Erzeugnisse aus Rheinbacher Produktion zu bedienen. Im Jahre 1951 wurde Otto Gerharz neuer Betriebsleiter bei Ruscha. Der Keramik-Ingenieur „...hatte durch die Entwicklung sämtlicher in der Folgezeit zur Anwendung gekommener Glasuren entscheidenden Anteil an der Bedeutung, die die Firma im Bereich künstlerisch gestalteter Keramik erlangte.” Inspiriert von Designs, die in den 40er Jahren außerhalb Deutschlands auf den Markt kamen, und von neuen, insbesondere in Italien entstandenen Formen, entwickelte man nun auch in der deutschen Keramikindustrie gewagtere Formen und Farbmuster. Von entscheidender Bedeutung für die Formentwürfe bei Ruscha war Kurt Tschörner. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde er an der Glasfachschule in Steinschönau und an der Kunstgewerblichen Schule in Gablonz ausgebildet. Im Jahre 1948 beteiligte er sich an der Neugründung der Steinschönauer Glasfachschule in Rheinbach. Bis zu seinem Eintreten in den Ruhestand war er hier als Leiter der Abteilung Flachglasveredelung und Lehrer für Natur- und Entwurfszeichnen tätig. 1954 gestaltete Kurt Tschörner als freier Mitarbeiter ein sehr eigenwilliges Modellprogramm, das sich durch asymmetrische Formgebung auszeichnete. Er entwarf Kürbis-, Schnorchel-, Knochen- und Muschelformen, die zum Teil sehr lange im Programm der Firma Ruscha geführt wurden. Hervorzuheben ist hier der „Klassiker” Krug 313, der bis zum Schließen der Fabrik 1996 in unzähligen Dekoren produziert wurde. Seit dem Jahre 1952 war die Keramikerin Cilli Wörsdörfer bei Ruscha. Nachdem schon zuvor ihr Dekor „Kairo” sehr erfolgreich war, entwickelte und verfeinerte Cilli Wörsdörfer ein buntes, auf beigefarbenem Grund aufgemaltes Dekor, das zum Markenzeichen der Firma in den folgenden Jahren werden sollte: „Milano”. Mit diesem Erzeugnis hatte sich Ruscha einen der vorderen Plätze auf dem Keramikmarkt gesichert. Um die Mitte der 50er Jahre wurde ebenfalls eine baukeramische Abteilung in der Firma eingerichtet. Federführend bei den Entwürfen war hier Claus Kerwer. Vermutlich gegen Mitte der 1970er Jahre wurde dieser Betriebszweig aber ebenso eingestellt wie die Gartenkeramik, die neben großen Pflanzgefäßen auch Tierplastiken wie Rehe, Seelöwen oder einen Mähnenschafbock umfasste. Den Zeichen der Zeit folgend wurde 1954 auch bei Emons eine kunstkeramische Abteilung eingerichtet. Hier war der zwei Jahre zuvor in die Firma eingetretene Hans Kraemer als leitender Modelleur tätig. Er entwickelte in der Folgezeit jährlich ca. 20 bis 25 Modelle. Aufgebaut hatte die kunstkeramische Abteilung Willi Hack. Der gelernte Porzellan- und Glasmaler war seit 1954 Leiter der Malerei, in der in den 50er Jahren bis zu 18 Mitarbeiterinnen beschäftigt waren. Im Gegensatz zu Ruscha verzichtete man bei ES-Keramik auf den Druck aufwändiger Kataloge und das Schalten von Anzeigen. Willi Hack blieb bis zur Schließung der ES-Keramik 1974 der Firma treu und wechselte dann zu Marei, wo er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben tätig war. Zunächst hatte ES-Keramik mit der Serie „Kobaltblau”, eine hochwertige Porzellannachahmung in klassischer Form, großen Erfolg. Gleichzeitig wurde ein Dekor gut verkauft, das auf weißem Grund südeuropäische Landschaften und Städte in Pastelltönen zeigte. Bei den Wandtellern, die in der Engobe-Ritztechnik ausgeführt wurden, fällt die Serie „Tabubar” auf. Sie ist angelehnt an die in dieser Zeit beliebten „Paris”- und „Teenager”-Themen. Sie symbolisiert die moderne Jugend, die die biedere Nachkriegszeit und das überholte konservative Frauenbild hinter sich lässt. Mit dem Keramik-Boom der fünfziger Jahre konnte der Betrieb auch auf den modernsten technischen Stand gebracht werden. Moderne Elektroherdwagen ersetzten die alten Kohleöfen. 1957 trat der Schwiegersohn von Jean Fuss, Wolfgang Bruchhausen, in den Betrieb ein und übernahm später die Leitung. Nun nahm auch die Majolikafabrik Rheinbach Jean Fuss & Sohn, die ähnlich wie ES-Keramik zunächst schlicht dekorierte Blumenübertöpfe und Pflanzkeramik hergestellt hatte, immer mehr Zierkeramik in ihr Programm auf. Die Angebotspalette bei Marei lehnte sich stark an die der Firmen Ruscha und ES-Keramik an. In der Engobe-Ritztechnik wurden interessante Motive wie „Tänzerin”, „Pfau” oder „Hawaii” entworfen. In der Formgebung zeigte sich die Firma nicht so gewagt wie die beiden anderen Betriebe. Hervorzuheben sind aber die Krüge 48 und 46. Neben klassischen Dekoren wie „Italia” gab es auch die moderneren Motive wie „Kuba” oder „Trio”.
 

Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts

Mitte der 1960er Jahre waren in der Rheinbacher Keramikindustrie über 260 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. In der Folgezeit schwand bei den Verbrauchern langsam aber stetig das Interesse an Zierkeramik. ES-Keramik schloss 1974 endgültig die Werkstore. Ruscha schaffte es aber noch einige Zeit, durch aufwändige Dekore und die typischen Wandplatten auf dem Markt für hochwertige Industriekeramik mitzuspielen. Doch 1996 musste auch diese Firma aufgeben. Heute existieren noch zwei Keramikbetriebe, die sich auf unterschiedliche Produkte spezialisiert haben. Otto Gerharz fand mit seiner otto-Keramik eine Nische in der eher künstlerisch-handwerklichen Keramik. Marei baute die automatisierte Übertopfproduktion immer weiter aus. 1970 wurden hier bereits täglich bis zu 6.000 Übertöpfe produziert. Heute verlassen bis zu 30.000 Töpfe täglich die beiden vorhandenen Öfen. Eine Sammlung von Keramikobjekten aus Rheinbacher Produktion (z. Zt. rd. 450 Objekte) wird vom Stadtarchiv verwaltet. Hier findet sich dazu auch eine Materialsammlung  mit Fotos, Katalogen und anderen Geschäftsunterlagen.

Materialsammlung  

Quellen:
Dietmar Pertz: Keramik in der Stadt Rheinbach (=Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach – kleine Reihe Nr. 11, Rheinbach 2005.
Dietmar Pertz: Die Wormersdorfer Kannenbäcker, in: Wormersdorf 1175 Jahre -Festschrift-, Rheinbach 2007, S. 60 - 65.

50 Jahre Deutsch-Französischer Freundschaftsvertrag, das ist schon ein besonderes Jubiläum und ein würdiger Anlass für außergewöhnliche Projekte.

Die Stadt Rheinbach und ihre Bürgerinnen und Bürger sind stolz, dass sich Rheinbach mit einem eigenen, sehr individuellen Projekt beteiligen konnte.

Projektbeschreibung

Die Bronzeskulptur „Der Abschied“, hergestellt vom bekannten Rheinbacher Künstler Pater Ludwig S.A.C., zeigt eindrucksvoll den Trennungsschmerz und die Verzweifelung einer Familie im Krieg.

Die Stadt Rheinbach ist sehr dankbar, dass der Präsident des Conseil Général de la Meuse, Bar-Le-Duc, dem Wunsch entsprochen hat, die Skulptur am 17. Mai auf dem Schlachtfeld von Verdun mit einer feierlichen Zeremonie im Fort Douaumont am Deutschen Soldatenfriedhof einzuweihen und zu segnen.

Ansprache des Bürgermeisters Stefan Raetz (deutsch/französisch) 

Ansprache des Initiators Erich Scharrenbroich (deutsch/französisch)

Vor der Zeremonie haben der Standortälteste Rheinbachs Brigadegeneral Wolfgang E. Renner und Bürgermeister Stefan Raetz anlässlich der Kranzniederlegung auf dem französischen Soldatenfriedhof in Fleury der Toten gedacht.

Ansprache des Standortältesten Brigadegeneral Wolfgang E. Renner (deutsch/französisch)

 

Weitere Informationen:

Kurzbericht zur Bürgerfahrt aus der Juni-Ausgabe "Kultur und Gewerbe"

Présentation de la ville de Rheinbach / Vorstellung der Stadt Rheinbach in deutscher und französischer Sprache)

Bebilderter Bericht zur Bürgerfahrt (12 MB)

Bildband zum 17. und 18. Mai 2013 (74 MB)

 

Informationen in Verdun

Verdun Tourismusbüro
Pavillon Japiot, Avenue du Général Mangin - 55100 Verdun

+33(0)3 29 84 55 55

+33 (0)3 29 84 85 80

contact@tourisme-meuse.com

www.tourisme-verdun.fr/de (deutsche Übersetzung)

Mission Histoire
Hôtel du Département
BP 514
Place Pierre-François Gossin
55012 BAR LE DUC Cedex

Secrétariat Mission Histoire : 
+33(0)329457729

mission-histoire@cg55.fr

www.verdun-meuse.fr

 

Europeana 1914-1918

"Auf Europeana 1914-1918 finden Sie unterschiedlichste Arten von Dokumenten zum Ersten Weltkrieg, die im Rahmen dreier großer europäischer Projekte zusammengetragen wurden. Das Ergebnis dieser Projekte ist eine umfangreiche Online-Sammlung, in der Material aus den Sammlungen von Nationalbibliotheken neben Erinnerungsstücken von Privatpersonen sowie Bewegtbild aus europäischen Filmarchiven steht."

www.europeana1914-1918.eu

Richeza entstammte einer bedeutenden rheinischen Adelsfamilie. Ihr Vater war der lothringische Pfalzgraf Ezzo.
Die Ezzonen hatten ihren Stammsitz auf der Tomburg. Vielleicht wurde Richeza hier sogar geboren. Sicher ist zumindest, dass ihr Bruder Otto, Herzog von Schwaben, 1047 auf der Tomburg starb.
Durch ihre Mutter Mathilde, einer Tochter Kaiser Ottos II. und der Kaiserin Theophanu war Richeza mit dem Herrscherhaus der Ottonen verwandt. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht gründeten Ezzo und Mathilde 1024 in Brauweiler westlich von Köln eine Benediktinerabtei als pfalzgräfliches Hauskloster.
Richeza war die einzige Tochter des Pfalzgrafenpaares, die heiratete. Ihre Eheverbindung mit dem polnischen Herzogssohn Mieszko II. wurde im Jahre 1000 zur Bekräftigung der "Gnesener Vereinbarung" zwischen Kaiser Otto III., einem Bruder von Richezas Mutter, und Herzog Boleslaus I., dem Tapferen, am Grab des hl. Adalbert in Gnesen beschlossen. 1013 fand die Hochzeit statt.

Unter Berufung auf die "Gnesener Vereinbarung" und mit Zustimmung des Papstes krönte Boleslaus sich 1025 zum König von Polen. Als er noch im gleichen Jahr starb, ging die Königswürde auf Mieszko und Richeza über. Wenige Tage nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1034, kehrte Richeza in ihre rheinische Heimat zurück, während ihr Sohn Kasimir die Herrschaft der Piasten weiterführte. In der Regierungszeit Richezas und ihres Sohnes kamen zahlreiche geistig-kulturelle Einflüsse aus dem Rheinland in das Land zwischen Weichsel und Warthe, deren Spuren noch heute fassbar sind.
Nach ihrer Rückkehr aus Polen galt Richezas Hauptsorge dem pfalzgräflichen Hauskloster in Brauweiler.
Anlässlich des Todes ihres Bruders Otto im November 1047 gelobte Richeza den Bau eines neuen Klosters und einer größeren Kirche in Brauweiler. Am 30. Juni 1048 wurde der Grundstein gelegt. 1051 wurde die Krypta und 1061 die Oberkirche eingeweiht. Das Vorbild der neuen Kirche war die Kölner Kirche St. Maria im Kapitol. Richeza ist 1063 in Saalfeld gestorben. Ihre Gebeine ruhen heute im Kölner Dom.

Literatur:
Peter Schreiner: Richeza, Königin von Polen und Gönnerin der Abtei Brauweiler, Beziehungen zwischen Deutschen und Polen vor 1000 Jahren, Pulheim 1998.
Peter Schreiner: Königin Richeza, Polen und das Rheinland, Historische Beziehungen zwischen Deutschland und Polen im 11. Jahrhundert, Pulheim 1996. 

Geographische Lage und Entstehung des Tombergs

Der Tomberg liegt am südwestlichen Rande der Swistniederung, 3,8 km Luftlinie südöstlich vom Zentrum der Stadt Rheinbach und erreicht eine Höhe von 316 m ü. NN.
Er entstand im sogenannten Tertiär, also in dem Zeitraum 45-30 Millionen Jahren vor Christus. Das Tertiär ist die Zeitspanne, in der die Vulkane der Hocheifel aktiv waren. Der Vulkan, der den Tomberg entstehen ließ, brach gegen Ende dieser Periode aus.
Der Tomberg besteht aus erkalteter Lava, dem Basalt. Seine Kuppe ist im Süden und Osten von Tuffen umgeben. Der Tuff entsteht, wenn flüssiges Magma unter hohem Druck aus einem Vulkan in die Atmosphäre geschleudert wird. Dabei wird der Verband des flüssigen Magmas zerstört und es entsteht eine Unzahl von meist staubfeinen bis faustgroßen Partikeln. Fallen sie auf den Boden und verfestigen sich, dann nennt sich dieses Sedimentgestein „Tuff”.

Römer- und Frankenzeit

Erste Zeugnisse vom Tomberg und für dessen historische Bedeutung entstammen der Römerzeit, im 3./4. Jahrhundert n. Chr.. Archäologische Grabungen brachten zwar keine genaueren Einzelergebnisse, dennoch belegen zahlreiche Einzelfunde, wie z. B. Ziegel und Keramik, als auch viele römische Münzen, die strategische und logistische Bedeutung des Berges für die Römer. Es wird vermutet, dass am östlichen Fuße des Berges eine villa rustica, ein römischer Gutshof,  oder sogar eine kleine Siedlung existiert habe. Wahrscheinlich wurde der Berg, aufgrund seiner exponierten Lage, in spätrömischer Zeit als Standort für eine Signalanlage genutzt.
Aus dem 5. bis 9. Jahrhundert, der Frankenzeit, fehlen historische oder archäologische Belege für die Nutzung des Berges.

Die Ezzonen

Um das Jahr 900 wurde die Tomburg als befestigter Herrensitz errichtet. Der erste Herrscher über die Tomburg hieß Hermann, er entstammte dem Geschlecht der Ezzonen, die zu dieser Zeit das Pfalzgrafamt innehatten. Die Ezzonen standen in enger Beziehung zum ottonischen Königshaus. Ezzo, der Sohn Hermanns, heiratete Mathilde, die Tochter Kaiser Ottos II. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne und sieben Töchter hervor, die das Erwachsenenalter erreichten. Richeza, eine der Töchter Ezzos, heiratete 1013 den polnischen Herzogssohn Miezko. Richeza und er wurden 1025 nach dem Tod von Miezkos Vater, Königin und König von Polen. Ezzos Sohn Otto wurde der Nachfolger seines Vaters und herrschte zehn Jahre als Pfalzgraf. Er wurde 1045 zum Herzog von Schwaben bestimmt. Otto verstarb bereits 1047 kinderlos auf der Tomburg und wurde im Familienkloster Brauweiler, das sein Vater 1024 gegründet hatte, bei seinen Eltern beerdigt.
Für die Geschichte der Ezzonen sind zwei Ereignisse besonders erwähnenswert: Erstens, dass Ezzo nach dem Tod von Kaiser Otto III. (1002) die Reichinsignien aufbewahren sollte, was auf eine Thronanwärterschaft Ezzos vermuten lässt. Und zweitens, die Schlacht von Odernheim (1012), in der Herzog Theoderich von Oberlothringen von Ezzos Truppen besiegt wurde und anschließend auf der Tomburg inhaftiert wurde. Herzog Theoderich war im Auftrag des Königs Heinrich II, nach verschiedenen Streitigkeiten zwischen Ezzo und dem König, für letzteren in den Kampf gezogen.
Die Tomburg verlor mit dem Aussterben des Geschlechts der Ezzonen um 1060 seine überregionale Bedeutung, was auch damit zusammenhing, dass der Kölner Erzbischof seine Hegemonie am Mittelrhein zu dieser Zeit immer weiter ausbauen konnte.

Vom Hochmittelalter bis zum Ende der frühen Neuzeit

Nach dem Aussterben der Ezzonen, bekam in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ein gewisser Rutger die Tomburg übertragen. Die Nachkommen Rutgers begründeten das Grafengeschlecht von Kleve, welches das Belehnungsrecht über die Tomburg bis in das 14. Jahrhundert innehatte. 1230 wurde Herrmann von Müllenark, der von der gleichnamigen Burg bei Jülich stammte, von den Grafen von Kleve mit der Burg belehnt. Die Tomburg blieb von nun an rund 200 Jahre im Familienbesitz der von Müllenarks, die die Tomburg zu einer kleinen, aber selbständigen Herrschaft ausbauten. Dieses relativ geschlossene Territorium umfasste die Gerichtsherrschaft über die Dörfer Ollheim, Miel, Odendorf, Flamersheim und Hilberath. In Oberdrees gab es eine Herrschaftsbeteiligung, während die Orte Kleinbüllesheim, Roitzheim, Billig, Vernich und Meckenheim im Laufe der Zeit verloren gingen. Politische und wirtschaftliche Umstrukturierungen im 14. Jahrhundert, zwangen die dadurch finanziell geschwächten Ritter der Tomburg zum Raubrittertum. Dies ist zum Beispiel im Überfall Konrads von Tomburg auf vier Kaufleute im Jahr 1362 auf der Aachen-Frankfurter Heerstraße bezeugt, die zu dieser Zeit ein bedeutender Handelsweg war. Die Herren von Tomburg, wie sich die Nachkommen der von Müllenarks nannten, starben im Mannesstamm mit Friedrich von Tomburg 1420 aus. Der Berg und die Burg kamen anschließend in den Besitz mehrer Erben. Die Burg wurde in der Folgezeit zum Schauplatz erbitterter Machtkämpfe unter den Erben, den Familien Quad und Sombreff.
Friedrich von Sombreff, der in einer Fehde mit dem Herzog Gerhard von Jülich-Berg gestanden hatte, musste heimlich nach einer achtwöchigen Belagerung durch den Herzog und dessen Söhne Wilhelm und Adolf, im Sommer 1473 von der Tomburg fliehen. Die Tomburg wurde vom 7. auf den 8. September 1473 eingenommen, vollständig zerstört und nie wieder aufgebaut. Die Herrschaft Tomburg existierte noch bis zum Einmarsch der Franzosen gegen Ende des 18. Jahrhunderts. In der Folgezeit wurde der Tomberg intensiv als Steinbruch genutzt.

Zur jüngeren Geschichte der Tomburg

Erst im Mai 1867 rückte die Ruine Tomburg wieder in das Bewusstsein des öffentlichen Interesses, als der Gutsbesitzer Julius Peter Bemberg, Flamersheim, die Ruine kaufte, um sie der Stadt Rheinbach zu schenken. Bemberg hatte erkannt, dass die durchgeführten Steinbrucharbeiten im Westen und Osten der Ruine ihr Ende finden mussten, damit der Fortbestand der Ruine für die Zukunft sichergestellt werden konnte. Schließlich gelangte die Burgruine 1868 in den Besitz der Stadt Rheinbach. Dies hatte zur Folge, dass das Gelände touristisch erschlossen wurde und der Verschönerungsverein Rheinbach, den es seit 1881 gab, sich verstärkt dem Gelände der Tomburg und dessen Belange zuwendete. Heute sind von der einstigen Burg noch der Bergfried und der Brunnen erhalten. Vom Bergfried sind drei in Basaltbruchstein des Tomberges ausgeführte Stockwerke erkennbar. Die Gesamthöhe des Turms misst heute als Ruine immer noch über 16 m. Die Tiefe des Brunnens beträgt heute noch ca. 10 m.Im 20. Jh. gelang es der Stadt Rheinbach mit dem Erwerb der Grundstücke um das Ruinengelände, die Steinbrucharbeiten endgültig zu stoppen. Im Herbst 1968 unternahm das Rheinische Landesmuseum erste wissenschaftliche Ausgrabungen, bei denen Grundmauern von Gebäuden, ein Innenhof, Wirtschaftsräume und der Backofen freigelegt wurden. Bis 1971 wurde das Turmfundament abgesichert.
1979 wurde der Tomberg zum Naturschutzgebiet erklärt. Seit 1986 ist das Plateau des Tombergs als Bodendenkmal eingetragen, 1993 erfolgte die Eintragung der Ruine als Baudenkmal.

Literatur:
Pertz, Dietmar: Die Tomburg bei Rheinbach. In: Rheinische Kunststätten. Heft 504, Köln 2008.
Webseite:
http://www.tomburg-forschung.de 

von Andreas Herrmann, Rheinbach.

Die Geschichte des Hof Raaf ist leider nicht mehr lückenlos belegbar, da 1686 bei einem Stadtbrand auch das Rathaus den Flammen zum Opfer fiel.

Dendrochronologische Untersuchungen der Türschwelle zum Innenhof ergaben ein Fällungs- und Verarbeitungsdatum um 1585. Es lässt sich der Ort der Erstverwendung des Balkens zwar nicht feststellen, aber man kann annehmen, dass der Gebäudekern zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet wurde.

1735 gehörte das Gehöft dem Vogt Nicolaus Delhaeß und 1816 der Witwe des Theodor Falckenstein. Aus den steuerlichen Abgaben für Wohnhäuser von 1825 lässt sich ersehen, dass das Gehöft schon damals ein "Haus höherer Klasse" war.

Um 1900 bewirtschafteten die "Ackerer" Hubert und Jakob Schorn den Hof.

1937 ging das Gehöft dann in den Besitz der Familie Raaf über, die das Anwesen bewohnte, bis die Stadt Rheinbach das Wohnhaus 1994 erwarb, nachdem sie bereits 1992 die Wirtschaftsgebäude angekauft hatte. Der Name "Hof Raaf" hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt so sehr eingebürgert, dass er als Name für das gesamte Anwesen weiterverwendet wurde.

Seit 1994 steht das Gehöft unter Denkmalschutz und beheimatet neben dem Archiv den Kindergarten "Wibbelstätz" im Stall- und Scheunenbereich. 

Der Erste Weltkrieg und die ersten Jahre der Weimarer Republik waren von Mangelwirtschaft geprägt, so dass der Fremdenverkehr in dieser Zeit praktisch zum Erliegen kam. Erst Mitte der 1920er Jahre sind für Rheinbach wieder Notizen zum Fremdenverkehr zu finden. Vermehrt wird die Stadt nun das Ziel von Betriebsausflügen.

Nicht nur zum Nutzen der Rheinbacher Bürger und Bürgerinnen, sondern auch zur Stärkung des Fremdenverkehrs setzte der Stadtrat das Thema „Errichtung eines Freibades“ auf seine Tagesordnung.

Historische Informationen zum Waldschwimmbad

Überblick über die noch erhältlichen historischen Veröffentlichungen der Stadt Rheinbach und der Freunde des Archivs

Alle genannte Publikationen sind im Stadtarchiv Rheinbach, Polligsstraße 1, 53359 Rheinbach käuflich zu erwerben. Auch ein Versand der Bücher ist zuzüglich einer Pauschale für Porto und Verpackung möglich.

Horst Mies:  Habt ein besseres Gedächtnis.
Aus dem Nachlass eines engagierten Rheinbacher Historikers (Geschichte in Rheinbach 5), CMZ-Verlag Rheinbach 2016, 18,00 €.

Dieter Körschner  (Bearb.): Medizinaltopographie des Kreises Rheinbach.
Eine Beschreibung von Land und Leuten um 1825 von Dr. Johann Andreas Reichmann (Geschichte in Rheinbach 4), CMZ-Verlag Rheinbach 2010, 18,00 €.

Horst Mies: Anpassung oder Resistenz? Katholische Kirche und Städtisches Gymnasium in Rheinbach im Dritten Reich (Geschichte in Rheinbach 3), CMZ-Verlag Rheinbach 2008, 15,00 €.

Horst Mies u.a.: Kleinstadt in der Krise. Machtergreifung in Rheinbach 1932/33 und andere Beiträge (Geschichte in Rheinbach 2), CMZ-Verlag Rheinbach 2004, 15,00 €.

Horst Mies: Sie waren Nachbarn – Zur Geschichte der Juden in Rheinbach im Dritten Reich mit einem Beitrag von P. Mohr (Geschichte in Rheinbach 1), CMZ-Verlag Rheinbach 2008, 110 Seiten, 10,00 € (vergriffen).

Klaus Flink: Rheinbach unterm Krumstab, Vom Leben in einer kurkölnischen Kleinstadt, Rheinbach 2005, 30,00 €.

Robert Thomas: Flerzheim an der Swist, Rheinbach 1987, 10,00 €.

Fritz van der Grinten: Schule und Pensionat „St. Joseph“ im Wandel der Zeit 1911 – 1986, Rheinbach 1985, 6,00 €.

Robert Thomas u. a. : Zum Gedächtnis an Prof. Dr. Heinrich Joseph Floß/Geschichte der Waldkapelle Rheinbach, Rheinbach 1981, 10,00 €.

 

Kleinere Publikationen

Bernhard Grund, Dietmar Pertz (Bearb.): Der Schwarze Tag von Rheinbach, Augenzeugen berichten über die Bombenangriffe auf die Stadt Rheinbach am 29. Januar 1945 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 18), Rheinbach 2015,

Dietmar Pertz: Keramik in der Stadt Rheinbach (Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 11), Rheinbach 2005, 2. Auflage 2015, 6,00 €.

Dieter Deindörfer: Rheinbacher Kellerkataster (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 10), Rheinbach 2003, 2. Auflage 2014, 5,00 €.

Heinz Büttgenbach: Die kommunale Selbstverwaltung in der Stadt Rheinbach 1918 – 1946 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 17), Rheinbach 2014, 9,80 €

Heinz Büttgenbach: Die kommunale Selbstverwaltung in der Stadt Rheinbach 1845 – 1919 (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 16), Rheinbach 2013, 9,80 €.

Helmut Dietz: St. Martinus Ipplendorf (Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 15), Rheinbach 2011, 5,00 €.

Dietmar Pertz: Die Tomburg bei Rheinbach, (Rhein. Kunststätten 504), Neuss 2009, 3,00 €.

Neue Pfade für Jugendliche: Grenzsteine aus der Rheinbacher Umgebung. Die Sammlung Peter Sieberg (Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 14), Rheinbach 2006, 2,00 €.

Birgit Formanski: Vom Klösterchen zum Krankenhaus. Das Rheinbacher Krankenhaus von 1866 – 1946 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 13), Rheinbach 2006, 4,00 €.

Siegfried Formanski: Ein Bahnhof für Rheinbach. Eine Kreisstadt kämpft um den Anschluss an das Eisenbahnnetz (Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 12), Rheinbach 2006, 3,00 €.

Rheinbacher Ablassbrief von 1756, bearbeitet von K. Flink u. D. Pertz (Reprint, 39,5 x 55 cm), Rheinbach 2001, 7,50 €.

Sr. M. Immolata Rennert (Text), Manfred Steinhoff (sw-Fotos), Sr. M. Aloysia Keller (Farbfotos): Die Kapelle des St. Joseph-Gymnasiums Rheinbach (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 8), Rheinbach 2000, 3,50 €.

Rheinbacher Kreisblatt vom 18. Mai 1850 (Reprint der Erstausgabe), Rheinbach 2000, 1,50 €.

 

Mitteilungsblätter der Freunde des Archivs

Die Mitteilungsblätter, die der Verein seit 2003 herausgibt und 2,00 € pro Exemplar kosten, enthalten in jedem Jahr einen Bericht des Vorstandes und das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung. Darüber hinaus finden sich hier folgende Aufsätze:

Heft 1-2003
Dietmar Pertz: Rheinlandtaler für Dr. Horst Mies
Dieter Deindörfer: Aus dem Protokollbuch des Verschönerungsvereins (1881 bis 1908)
Ina Bergmann: Die Kartensammlung im Stadtarchiv Rheinbach
Dietmar Pertz: Sammlung von Schulchroniken in Rheinbach

Heft 2-2004
Horst Mies: Probleme des Städt. Gymnasiums 1933
Hans Kraus: Gespenster in Rheinbach
Alfred Freund: Ein Dorfschullehrer in Neukirchen
Dietmar Pertz: Zeitungen im Stadtarchiv Rheinbach

Heft 3-2005
Hermann Reuter: Über die Zeit des 2. Weltkrieges
Dietmar Pertz: Die Wormersdorfer Kannenbäcker

Heft 4-2006
Dietmar Pertz: Protokollbücher im Stadtarchiv
Horst Mies: Der Rheinbacher Flaggenstreit
Michael Höveler-Müller: Die Bibliothek des Archivs in neuem Glanz

Heft 5-2007
Jürgen Wentscher: Archäologische Streifzüge durch Rheinbach

Heft 6-2008
Siegfried Formanski: 10 Jahre Freunde des Archivs
Dietmar Pertz: 80 Jahre Stadtarchiv Rheinbach

Heft 7-2008
Andreas Herrmann: Die Tomburg in historischen Karten

Heft 8-2009
Heinz Wilhelm Büttgenbach: Das Dreiklassenwahlrecht in der Stadt Rheinbach

Heft 9-2010
Andreas Herrmann: Eine „Madonna mit dem Kinde“ auf der Tomburg

Heft 10-2011
Dieter Deindörfer: Geschichte und Geschichten

Heft 11-2012
Dieter Deindörfer: Der Katholische Bürgerverein Rheinbach

Heft 12-2013
Dieter Deindörfer: Der Katholische Bürgerverein Rheinbach
Andreas Buchholz: Eine alte Grenze im Wald

Heft 13-2014
Siegfried Formanski: Lutter Quad von Landskron
Dieter Deindörfer: Burg und Schloss Miel

Heft 14-2015
Rolf Greiff: Latein in Rheinbach

Heft 15-2016
Rolf Greiff: Zeugen lateinischer Sprache in Rheinbach

Heft 16-2017
Klaas S. de Boer: Weshalb stand Wilhelm, Prinz von Oranien-Nassau 1673 vor den Toren von Rheinbach?

Heft 17-2018
Andreas Buchholz: TIM-online 2.0 – Nordrhein-Westfalens digitale Schatzkarte

Heft 18-2019
Birgit Formanski: Cäcilie Fröhlich (1900 – 1992), Wissenschaftlerin und Förderin des Frauenstudiums
Dietmar Pertz: Ein Zahnarztbesuch mit Folgen

Heft 19-2020 / 2021
Niko Ziske: Dokumentation über die Hochwasserkatastrophe am 14./15. Juli 2021 in Rheinbach und seinen Ortschaften
Dietmar Pertz: Mit einem blauen Auge davongekommen
Dietmar Pertz: Zur Kirchweihe in Hilberath und seinen Ortschaften

Heft 20-2022
Dietmar Pertz: Vox Organi Laeta – Der Klang der Orgel sei Fröhlich

 

Dieter Körschner (Bearb.): Medizinaltopographie des Kreises Rheinbach – Eine Beschreibung von Land und Leuten um 1825 von Dr. Johann Andreas Reichmann

Im Sommer 2010 konnten die Freunde des Archivs den vierten Band der Schriftenreihe „Geschichte in Rheinbach“ vorlegen. Auf rund 262 Seiten mit 30 Abbildungen werden hier neben den medizinisch interessanten Gegebenheiten vor allem auch die alltägliche Leben der einfachen Bevölkerung ausführlich beschrieben. Erstellt hatte diesen Bericht, der sich ausführlich mit den Bürgermeistereien Adendorf, Kuchenheim, Rheinbach, Ollheim und Münstereifel befasst, der damalige Kreisphysikus Dr. Andreas Reichmann. Dank der sorgfältigen Edition durch den Bonner Archivar i. R. Dieter Körschner konnte unser Verein diesen unschätzbaren Quellentext der lokalen und rheinischen Geschichtsforschung zugänglich machen.

Wenn es auch der Titel vielleicht nicht vermuten lässt, findet man in Reichmanns Text viel Amüsantes. Als Beispiel ein kleiner Auszug:
Über die Bauart der Häuser im hiesigen Kreise läßt sich im allgemeinen in Beziehung auf das allgemeine Gesundheitswohl leider nicht viel Erfreuliches sagen. Sie sind nach allen Weltgegenden hin erbaut, ruhen auf niedrigen steinernen Fundamenten, sind größtenteils von Holz und mit Stroh vermischtem Lehm aufgerichtet, im allgemeinen nur einstöckig, die Dächer größtenteils mit Dachziegel belegt und Zimmer sowohl in den Städten als Dörfern meistens niedrig, Wände und Decken mit Kalk bestrichen, in den Dörfern Fensteröffnungen kaum so groß, daß ein Mann seinen Kopf durchbringen, Türöffnungen so klein, das ein solcher, ohne sich stark zu bücken, nicht wohl eintreten kann. Die gedielten Fußböden der untern Stuben laufen entweder mit der Erde zugleich, oder aber – und was meistenteils der Fall ist – unter denselben sind kleine, meistens feuchte und dunkle Keller angelegt, die eher einem dumpfen Grabe gleichen, und endlich die im engen Hofraume befindliche Miststätte dient – wie schon oben erwähnt – zum offenen und freien Abtritt, von welchem letztern, selbst in den Städten, nur wenige anzutreffen sind.

Das neue Buch kann zum Preis von 18,00 € im Archiv und im Buchhandel erworben werden.

 

Dietmar Pertz: Die Tomburg bei Rheinbach

In der renommierten Reihe „Rheinische Kunststätten“ des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz ist bereits 1973 eine 16-seitige Dokumentation zur Geschichte der Tomburg erschienen. Da dieses Heft seit langem vergriffen ist, wurde von vielen Seiten eine aktuelle Neubearbeitung des Themas gewünscht.
Nur aufgrund der großzügigen Unterstützung durch die Städte- und Gemeinden-Stiftung der Kreissparkasse Köln im Rhein-Sieg-Kreis und durch den Lions-Club Bonn-Tomburg kann nun ein inhaltlich und äußerlich völlig neu gestaltetes Kunststättenheft über die Tomburg vorgelegt werden. Mit dieser 24-seitigen, vollfarbig gedruckten Publikation  steht sowohl Einheimischen als auch auswärtigen Besuchern eine aktuelle und kompakte Darstellung der Historie dieses Rheinbacher Wahrzeichens vor. Sie ist für 3,00 € im Stadtarchiv und im Buchhandel erhältlich.

 

Horst Mies: Anpassung oder Resistenz? Katholische Kirche und Städtisches Gymnasium in Rheinbach im Dritten Reich

Dieser dritte Band der Reihe „Geschichte in Rheinbach“ umfasst zwei Aufsätze von Dr. Horst Mies. Das Verhältnis von katholischer Kirche und Nationalsozialismus im Dritten Reich untersucht der erste Beitrag des Buches. Zwischen Anpassung und vorsichtigem Widerstand pendelt das Handeln kirchlicher Funktionsträger in Rheinbach. So wird u. a. versucht, katholisches Vereinsleben weitestgehend aufrecht zu halten. Doch vor allem beim Kampf um die Jugend muss sich die Kirche letztendlich geschlagen geben. Welche Rolle spielt dabei der Jungmännerverein Rheinbach unter Vikar Gerhard Milles, welche Pfarrer Jakob Bertram?

Das Städtische Gymnasium Rheinbach und das seit 1935 von den Pallottinern geführte Hermann-Josef-Kolleg stehen im Mittelpunkt des zweiten Aufsatzes. Wie sichert die Schule ihre äußere Existenz in der NS-Zeit? Wie zeigt sich der Wertewandel an den neuen Schulplänen? Lässt sich die Lehrerschaft von aggressiven Hitlerjungen unter Druck setzen?
Über die lokalgeschichtliche Bedeutung hinaus stellt das Buch für die überregionale Forschung eine exzellente Fallstudie zum Thema „Nationalsozialismus und katholische Kirche“ dar.

Das Buch kann zum Preis von 15,00 € im Archiv und im Buchhandel erworben werden.

 

Horst Mies u.a.: Kleinstadt in der Krise. Machtergreifung in Rheinbach 1932/33 und andere Beiträge

Auf über 180 Seiten finden sich hier vier Aufsätze, die ein breites Spektrum von Themen - von der Archäologie bis zur Stromversorgung - abdecken.
Aktuelle Forschungsergebnisse zur römischen Besiedlung unseres Raumes stellt Johann-Christoph Wulfmeier vor. Er berichtet über die vor zwei Jahren entdeckten römischen Gräber im Baugebiet Weilerfeld. Insgesamt 46 Brandgräber konnten bei dieser Grabung freigelegt werden. Diese Untersuchung, die übrigens auch einen aufschlußreichen Überblick über die verschiedenen römischen Bestattungsformen bietet, wird nicht nur die archäologisch Interessierten, sondern auch die zukünftigen Hausbesitzer im Wohngebiet Weilerfeld ansprechen.
Einen Einblick in die gesellschaftliche Strukturen Rheinbachs kurz nach dem Ende des Ersten Weltkrieges sowie die Darstellung wichtiger Ereignisse in der damaligen Kreisstadt gewähren uns Auszüge aus den Tagebüchern und Erinnerungen des Amtsrichters Matthias Rech. Mal amüsant, mal spannend berichtete Rech, der 1918 bis 1920 in Rheinbach wirkte, in seinen Aufzeichnungen über einen Gefangenenaufstand in der Strafanstalt, den Arbeitsalltag und das tägliche Miteinander der Menschen. Zusammengestellt hat diesen Artikel Stadtarchivar Dietmar Pertz.

Eine wichtige Ergänzung zum ersten Band der Reihe Geschichte in Rheinbach hat Dr. Horst Mies erarbeitet. Sein Beitrag Kleinstadt in der Krise zeichnet präzise und detailgetreu die Vorgänge um die Auflösung des Kreises Rheinbach und die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten auf. Deutlich wird hier das Gefühl der Ohnmacht, in der sich die politische Führungsschicht der Stadt befand, als die Verfügung zur Kreisauflösung aus Berlin eintraf. Trotzdem war es nicht leicht für die NSDAP, im katholisch geprägten Rheinbach Fuß zu fassen. Der Autor beschreibt aber auch, wie in der Stadt Rheinbach und in den Ortschaften - oft gegen den Widerstand von Ratsmitgliedern und Bürgern - die politische Führung durch Druck von oben ausgetauscht wurde.
Ein Wendepunkt in der Geschichte Rheinbachs und seiner Ortschaften war sicherlich die Elektrifizierung. Karl Schallus dokumentiert die hundertjährige Geschichte der Stromversorgung von der Errichtung des Elektrizitätswerkes Rheinbach 1897 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Auch die Ortschaften, die erst ab 1911 an das Stromnetz angeschlossen wurden, werden in diesem Aufsatz ausführlich berücksichtigt. Das Buch ist im CMZ-Verlag Rheinbach (ISBN ) erschienen und ist in allen Buchhandlungen sowie im Stadtarchiv, Polligsstr. 1 und im Glasmuseum, Himmeroder Wall 6, zum Preis von 15,00 € erhältlich.

 

Horst Mies: Sie waren Nachbarn - Zur Geschichte der Juden in Rheinbach im Dritten Reich

In diesem Buch greift der Autor Dr. Horst Mies ein in der jüngeren Vergangenheit häufig diskutiertes Thema auf und zeichnet durch die vorgestellten Ergebnisse seiner Nachforschungen ein eindrucksvolles Bild.
Vielen alteingesessenen Mitbürgern jedoch werden die Namen der hierin genannten Familien noch geläufig sein, aber vielleicht ist nicht allen der Ablauf des Verschwindens dieser Namen und Personen bekannt.
Eine kleine Leseprobe möge das Bild der damaligen Zeit beleuchten. Der Familie von Hermann Geisel gelang ebenfalls die Ausreise nach Holland und von dort aus wenige Tage vor Ausbruch des 2. Weltkrieges die Flucht nach England. Allerdings wird bei dieser Familie deutlich, mit welchen Schikanen die Ausreisegenehmigung aus Deutschland behaftet war:
Eines Tages verlud der alte Hermann Geisel in geradezu panischer Hektik Möbelstücke auf einen LKW, bei den Nachbarn erschien in der Dunkelheit die alte Frau Geisel und bat darum, ihre Familie doch mit dem PKW nach Bonn zur Bahn zu fahren, da dies die einzige Möglichkeit sei, der unvermutet bewilligten Ausreisegenehmigung noch nachkommen zu können. Die Nachbarn trafen die Geisels dann hinter dem Bahndamm am Gräbbach, wo diese blitzschnell ins Auto sprangen.
Dieses heimliche Einsteigen wurde jedoch beobachtet und (Bürgermeister) Wiertz gemeldet, der dafür am kommenden Tag den Autobesitzer auf das Bürgermeisteramt zitierte und wegen der verbotenen Kontakte zu Juden zur Rede stellte. Diesem Nachbarn, dem alten Herrn Mombeck, wurde bei Kriegsausbruch als erstem in Rheinbach sein Privatauto aus "kriegsnotwendigen Gründen" entzogen ...
Im Anhang liefert Peter Mohr unter dem Titel "Weggekommen! - aber: wer? wohin? Welches Schicksal?" eine mit Akribie erstellte Auflistung  jüdischer Rheinbacher ab 1848.

CMZ-Verlag Rheinbach 2. Aufl. 2008, 110 Seiten, ISBN -X, 10,00 €

 

Neue Pfade für Jugendliche: Grenzsteine aus Rheinbach und Umgebung

Peter Sieberg (geb. 15.5.1932, gest. 30.1.2004), Landwirt und ehemals Besitzer des Burghofes Flerzheim galt nicht nur als „Flerzheimer Urgestein” sondern auch als musikalisches Multi-Talent und als ein besonders an der Geschichte seiner Heimat interessierter Mann. Sicherlich wurde dieses Interesse auch dadurch verstärkt, dass er den geschichtsträchtigen Burghof Flerzheim zum Eigentum hatte. Neben vielen anderen historisch-interessanten Dingen trug er über Jahre eine für Rheinbach und die Region wertvolle Sammlung von Grenzsteinen zusammen. Diese Steine fand er, vielfach unbeachtet, in Gärten und Höfen von Nachbarn und Bekannten. Den geschichtlichen Wert dieser Steine erkennend, stellte er diese in angemessener und würdiger Form in senem Garten in Flerzheim auf. Die Sammlung, bestehend aus 12 Grenzsteinen hat ihren Platz im Innenhof der Kath. Grundschule Sankt Martin Rheinbach, Bachstrasse 19 gefunden.

Rheinbach 2006, ISBN , 2,00 €

 

Klaus Flink: Rheinbach unterm Krumstab

Wie lebten die Rheinbacher Bürger im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit? Antworten auf diese Frage liefert dem wissbegierigen Leser das Buch "Rheinbach unterm Krumstab - Vom Leben in einer kurkölnischen Kleinstadt". Prof. Klaus Flink gibt in seinem Buch eine systematische Übersicht über das Leben in der Stadt Rheinbach vom Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit.

Ausgehend von einer Analyse der Topographie von Stadt und Gemarkung werden die Themen Verfassung, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft ausführlich dargestellt. Brauchtum und Feste werden ebenso behandelt wie Markt und Handel, die Wasserversorgung, das Gerichtswesen oder die Stadtverwaltung. Dabei gelingt es ihm, interessante Einzelheiten in den angemessenen Gesamtzusammenhang zu bringen. Klaus Flink: Rheinbach unterm Krumstab, Vom Leben in einer kurkölnischen Kleinstadt (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Monographische Reihe, Bd. 2), Rheinbach 2005, ISBN-.

Das Buch umfasst 376 Seiten (Klappbroschur, Querformat, zweispaltig), 86 Abbildungen inkl. einer Beilage und ist im Buchhandel, im Stadtarchiv und an der Kasse des Glasmuseums für 30,00 € erhältlich.

 

Birgit Formanski: Vom Klösterchen zum Krankenhaus, Zur Geschichte des Rheinbacher Krankenhauses

Die ‚Armen Dienstmägde Jesu Christi’ sind insgesamt fast 100 Jahre in Rheinbach gewesen. Über die ersten 80 Jahre ihrer Arbeit und die Entstehungsgeschichte des Krankenhauses haben die „Freunde des Archivs der Stadt Rheinbach“ nun eine 56-seitige Broschüre vorgelegt.
Die Autorin Birgit Formanski stellt in Ihrer Arbeit vor allem die Leistungen der Schwestern, den pflegerische Anteil und die Aktivitäten im erzieherischen Bereich, besonders heraus. Dem innerklösterlichen Leben ist sie genauso nachgegangen, wie den Beziehungen der Schwestern über die Klostermauern hinweg: zu Rat, Pfarrkirche und der Rheinbacher Bevölkerung. An einzelnen Beispielen wird dargelegt, welche Hindernisse sich beim Aufbau und Erhalt des hiesigen Krankenhauses ergaben und wie der Orden Probleme, die in den ersten Jahren und auch später auftraten, löste. Außerdem ging sie der Frage nach, ob die Entwicklung, die das Krankenhaus nahm, typisch nur für Rheinbach war.Die Publikation von Birgit Formanski mit dem Titel „Vom Klösterchen zum Krankenhaus. Zur Geschichte des Rheinbacher Krankenhauses 1866 –1946“ (ISBN 3 – ) ist als Nr. 13 der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach – Kleine Reihe“ erschienen und ist im Buchhandel, an der Kasse des Glasmuseums und im Stadtarchiv in der Polligsstraße für 4 € erhältlich.

 

Siegfried Formanski: Ein Bahnhof für Rheinbach

Vor gut 125 Jahren, im Juni 1880, wurde die Eisenbahnstrecke Bonn – Rheinbach – Euskirchen für den Zugverkehr freigegeben. Aus diesem Anlass hat der Verein Freunde des Archivs der Stadt e. V. nun eine 52seitigen Broschüre herausgegeben, die einen Überblick über Planung, Bau und Betrieb der Eisenbahn im Bereich der Stadt Rheinbach. Dabei gelingt es dem Autor Siegfried Formanski, die Ereignisse vor Ort verständlich in den Rahmen der rheinischen Eisenbahngeschichte einzubetten. Intensives Quellenstudium in verschiedenen Archiven ermöglichte ihm eine detaillierte Darstellung der heute noch zugänglichen Fakten zum Bau der Strecke Bonn – Rheinbach – Euskirchen im Jahre 1880 und der Strecke Liblar – Rheinbach – Ringen zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Siegfried Formanski: Ein Bahnhof für Rheinbach. Eine Kreisstadt kämpft um den Anschluss an das Eisenbahnnetz (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 12), Rheinbach 2006, ISBN .
Die Broschüre ist zum Preis von 3 Euro im Buchhandel, an der Kasse des Glasmuseums und im Stadtarchiv erhältlich.

 

Dietmar Pertz: Keramik in der Stadt Rheinbach

Bereits seit 1860 wird in Rheinbach Keramik fabrikmäßig hergestellt. In diesem Jahr errichteten der damalige Bürgermeister Ignaz Neß und der Kaufmann Edmund Thomas im Bereich des heutigen Aldi-Marktes eine Tonwarenfabrik.In der Folgezeit entstanden weitere Töpfereien, die zumeist industriell ausgerichtet waren. Namen wie Ohrem, Schardt & Klein oder Fuss & Emons sind vielen Rheinbachern noch heute ein Begriff. Diese Firmen waren im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts bedeutende Arbeitgeber in der ansonsten von Beamten- und Landwirtschaft dominierten Stadt.
Nach einem Gesundschrumpfungsprozess entwickelte sich Rheinbach in den 50er Jahren zu einem der bedeutendsten deutschen Herstellungszentren künstlerischer Serienkeramik.Vorreiter war hier Rudolf Schardt, der die Zeichen der Zeit als erster erkannte und die Produktion der Ruscha-Keramik komplett auf die neu entwickelten Formen und Dekore umstellte. Aber auch die Firmen Marei (Jean Fuss und Sohn) sowie ES-Keramik (Emons und Söhne) nahmen moderne Zierkeramik in ihr Programm auf.
Zu diesem Thema ist nun eine 36seitige Broschüre erschienen, die einen Überblick über die Rheinbacher Keramikindustrie von ihren Anfängen bis heute bietet. Über 80 meist farbige Abbildungen illustrieren anschaulich die Entwicklung der hergestellten Objekte. Aber auch die wichtigsten Rheinbacher Unternehmer, Dekorentwerfer und Modelleure werden –oftmals mit Foto- vorgestellt. Darüber hinaus wird ein kleiner Auswahlkatalog zur Ausstellung „zeitnah und formschön – Keramik der 50er Jahre aus Rheinbach“ geboten. Die Broschüre ist für 5 € im Stadtarchiv Rheinbach, Polligsstr. 1, Glasmuseum Rheinbach, Himmeroder Wall 6 und im Buchhandel erhältlich.
Dietmar Pertz: Keramik in der Stadt Rheinbach (Beiträge zur Geschichte der Stadt Rheinbach, Kleine Reihe Nr. 11), Rheinbach 2005, ISBN -X.

In dieser Rubrik finden Sie verschiedene Aufsätze zur Rheinbacher Geschichte zum Download. Das Angebot wird ständig erweitert.

“Vor 100 Jahren: Erster organisierter St. Martinszug in Rheinbach.” kug 12/03 (307 kb)
Zur Reform des Martinsbrauchtums in Rheinbach und seinen Ortschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts"

"Flerzheim unter dem Abtsstab" kug 04/04 (418 kb)
Die Zisterzienserabtei Heisterbach als Grundherr des Swistbachdorfes

"Zur Kirchengeschichte der Pfarrei Flerzheim" kug 05/04 (95,5 kb)

 

Bis Dezember 2022 ist j​eweils monatlich das Amtliche Mitteilungsblatt der Stadt Rheinbach "kultur u. gewerbe", zuletzt  in einer Auflage von 5.900 Exemplaren erschienen. Seit Januar 2023 ist "kultur u. gewerbe" nicht mehr Amtliches Mitteilungsblatt und die Stadt Rheinbach nicht mehr Herausgeber.

Neben einem redaktionellen Teil beinhaltete die Schrift unter anderem wichtige Mitteilungen an die Rheinbacher Bevölkerung, Veröffentlichungen der Vereine und Organisationen, öffentliche Bekanntmachungen, einen Veranstaltungskalender sowie Anzeigen der Rheinbacher Gewerbetreibenden. Für Interessierte steht "kultur u. gewerbe" zum Download zur Verfügung:

Archiv “kultur u. gewerbe”

Erinnerungskultur

Die Erinnerungskultur von Rheinbach zeugt von einem tiefen Respekt gegenüber der Geschichte der Stadt. Durch Gedenkstätten und Veranstaltungen wird das Bewusstsein für historische Ereignisse geschärft und die Bedeutung der Vergangenheit für die Gegenwart betont. 

Erinnerungskultur

 

Adresse und Anfahrt

Stadtarchiv Rheinbach
Polligsstraße 1
53359 Rheinbach

Dietmar Pertz (Archivleiter) 

02226 917-550  oder

archiv@stadt-rheinbach.de

Öffnungszeiten nach Absprache:

Montag bis Freitag 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Montag bis Freitag 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr