Erinnerungskultur in Rheinbach zum Tag der Unwetterkatastrophe am 14. Juli 2021

Einladung zur Teilnahme am Wettbewerb für die Realisierung eines Denkmals, eines Gedenksteins, einer Statue oder Skulptur

Die Unwetterkatastrophe am 14. Juli des letzten Jahres hat in ganz Rheinbach nicht nur für großen materiellen Schaden, sondern auch für enorme seelische Herausforderungen und Belastungen gesorgt. Direkt nach dem Starkregenereignis hatte ein Bürgerantrag die Realisierung eines Denkmals an exponierter Stelle angeregt. In seiner Sitzung vom 7. Februar hatte der Rat die Rheinbacher Stadtverwaltung beauftragt, bis November einen Vorschlag zur Umsetzung auf Grundlage einer Öffentlichkeitsbeteiligung zu unterbreiten. In der Beteiligungsphase I (15. März bis 15. Mai) reichten rund 80 Bürger*innen über das Beteiligungsportal NRW sowie über ausgefüllte Fragebögen ihre Anregungen und Vorschläge zu den drei Fragestellungen „WAS soll Gegenstand der Erinnerungskultur sein?“, „WIE soll die Erinnerungskultur gestaltet werden?“ und „WO soll die Erinnerungskultur sichtbar werden?“ ein.

In der Beteiligungsphase II wurden die Ergebnisse aus der Beteiligungsphase I im Rahmen der Veranstaltung „Ein Tag für Rheinbach – zum Gedenken, als Dank und als Zeichen des Zusammenhalts“ am 14. Juli 2022 auf dem Himmeroder Wall präsentiert und die Gäste um Feedback zu den Vorschlägen gebeten. Die Ergebnisse der Beteiligungsphase II, die sich aus rund 300 abgegebenen Meinungen ableiten ließen, wurden dem Rheinbacher Stadtrat vorgestellt.

In seiner Sitzung am 7. November 2022 beschloss der Rat der Stadt Rheinbach, dass an der Kreuzung Stadtpark/Neugartenstraße ein Denkmal, ein Gedenkstein, eine Statue oder eine Skulptur im Kalenderjahr 2023 errichtet und eingeweiht wird. Damit soll gleichermaßen der Opfer der Unwetterkatastrophe gedacht sowie dem in dieser Zeit entstandenen Zusammenhalt, der Solidarität und Hilfsbereitschaft Ausdruck verliehen werden. Für die Gestaltung wird ein öffentlicher Wettbewerb ausgeschrieben.

Die Stadt Rheinbach stellt für die Umsetzung des Denkmals Mittel in Höhe von 5.000 EUR zur Verfügung. Bürger*innen, die sich privat finanziell an der Umsetzung beteiligen möchten, sind herzlich eingeladen, ihren Beitrag unter dem Verwendungszweck „Erinnerungskultur 14.07.2021 E-0122853“ auf ein Konto der Stadt Rheinbach Kreissparkasse Köln IBAN: DE49 3705 0299 0045 8037 07 oder Raiffeisenbank Voreifel IBAN: DE47 3706 9627 0010 8050 15 zu überweisen.

Die Bürger*innen können die gespendeten Beträge steuerlich als Sonderausgaben geltend machen, wenn sie eine Zuwendungsbestätigung erhalten haben. Bei Beträgen bis 200 Euro ist es ausreichend, wenn ein Bareinzahlungsbeleg oder die Buchungsbestätigung eines Kreditinstituts vorliegt, aus dem Auftraggeber*in, die Stadt Rheinbach als Empfängerin, der Betrag, der Buchungstag sowie die tatsächliche Durchführung der Zahlung ergeben.

Zur Teilnahme am Wettbewerb sind alle eingeladen, die einen Realisierungsentwurf für ein Denkmal, einen Gedenkstein, eine Statue oder Skulptur inklusive einer textlichen Erläuterung, die Aussagen zu folgenden Auswahlkriterien enthält, einreichen:

  • Berücksichtigung der Ergebnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung
  • (insbesondere zum Gegenstand der Erinnerungskultur: Zusammenhalt, Solidarität, Hilfsbereitschaft, Gedenken an die Opfer)
  • Angemessene Einbindung in den öffentlichen Raum
  • Kreativität
  • Pflegeaufwand und Anfälligkeit gegen Vandalismus
  • Verkehrssicherheit
  • Wertigkeit des Materials und Nachhaltigkeit

Auch Skizzen, die bereits in der Beteiligungsphase I zur Veranschaulichung der Vorschläge eingereicht wurden, sind in ggf. konkretisierter Form als Realisierungsentwurf für den Wettbewerb willkommen.

Die Realisierungsentwürfe sind einzureichen per E-Mail an 

repraesentation@stadt-rheinbach.de

oder an Stadt Rheinbach, Fachgebiet 01, Schweigelstraße 23, 53359 Rheinbach.

Teilnahmeschluss ist der 31.01.2023

Über die eingegangenen Vorschläge wird im Februar ein Gremium entscheiden, dass sich zusammensetzt aus dem Vorsitzenden des für Kultur zuständigen Ausschusses, Ratsherrn Hinrich Kramme (UWG), den stellvertretenden Bürgermeistern Ratsherrn Karl-Heinrich Kerstholt (SPD) und Ratsherrn Markus Pütz (CDU), Ratsfrau Jana Rentzsch (FDP), Ratsfrau Deborah Rupprecht (Bündnis 90/Die Grünen), der für Kultur zuständigen Fachgebietsleiterin Dr. Ruth Fabritius und dem Stadtarchivar Dietmar Pertz.

Der Gewinner bzw. die Gewinnerin erhält die ausgelobten 5.000 EUR, um damit das Denkmal selbst oder in Kooperation anzufertigen bzw. durch Beauftragung eines Dritten anfertigen zu lassen. Für den Aufbau am vorgesehenen Standort sorgt die Stadt Rheinbach.

Informationsseite der Stadt Rheinbach zur Erinnerungskultur

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